Strahlungsemissionstests werden typischerweise in schalltoten Kammern durchgeführt, wobei Antennen verwendet werden, um die abgestrahlten Signale aufzunehmen. Aufgrund von Bandbreitenbeschränkungen sind mehrere Antennen erforderlich, um den gesamten Frequenzbereich abzudecken. Darüber hinaus benötigt es viel Platz und die Kosten für die Ausrüstung für einen standardkonformen Aufbau sind immens.
Ein Ingenieur eines kleinen oder mittleren Unternehmens muss sich normalerweise auf seine Erfahrung und auf Best-Practice-Methoden verlassen, um eine EMV zu entwerfen konformes Produkt. Dennoch wird geschätzt, dass > 50 % der Produkte fallen beim ersten Versuch durch. Jedes Mal, wenn ein Ingenieur ein neues Produkt zum Konformitätstest schickt, ist dies ein Schuss ins Blaue. Scheitern ist sehr teuer. Nicht nur, dass die Kosten für erneute Tests hoch sind, sondern auch der Projektplan und die Markteinführung werden verzögert.
Was benötigt wird, ist ein erschwingliches Labor, das eingerichtet ist, um vor der Konformitätsprüfung die abgestrahlten Emissionen im eigenen Labor zu messen. Eine TEM-Zelle ist das richtige Gerät für die Desktop-Prüfung von Strahlungsemissionen. Tekbox hat das TBTC2 entwickelt, um den gesamten Frequenzbereich bis 2 GHz abzudecken und sogar bei Frequenzen darüber hinaus verwendbar zu sein.
In Kombination mit einem Spektrumanalysator können Produkte vor und nach EMV-bezogenen Designänderungen getestet werden. Ein Aufbau mit einer TEM-Zelle liefert zwar nicht genau die gleichen quantitativen Ergebnisse wie eine Messung in einem zertifizierten Prüfhaus, gibt aber einen hervorragenden Hinweis darauf, ob das Design unter übermäßigem abgestrahltem Rauschen leidet oder nicht. Der Techniker wird deutlich sehen, ob seine Änderungen die EMV-Leistung verbessert oder verschlechtert haben oder ob sie unverändert geblieben ist. Das TBTC2 eliminiert das Rätselraten.
Eine TEM-Zelle ist ein Streifenleitungsgerät für Strahlungsemissions- und Immunitätstests von elektronischen Geräten. Sie ist kein Ersatz, aber aufgrund ihrer Größe und Kosten eine bequeme Alternative zu Messungen in einem reflexionsarmen Raum.
Eine TEM-Zelle besteht aus einem Septum, dem leitfähigen Streifen im Mittelteil und Wänden, die es sind mit Masse verbunden. Die Geometrie ist so ausgelegt, dass sie einen 50Ω Streifenleitung. Das zu testende Gerät (DUT) wird zwischen der Bodenwand und dem Septum platziert.
Die TBTC2 ist eine sogenannte „offene TEM-Zelle“, die keine Seitenwände zur bequemen Platzierung des DUT hat. Es kann HF-Hintergrundrauschen aufnehmen, was jedoch durch eine Messung des Zellenausgangssignals vor dem Einschalten des DUT berücksichtigt werden kann.
Das TBTC2 hat einen besseren Frequenzgang im Vergleich zu ähnlichen Standard-TEM-Zellen Größe. TEM-Zellen leiden unter Wellenmoden höherer Ordnung, die die nutzbare Bandbreite begrenzen. Ein einzigartiges Konstruktionsmerkmal des TBTC2 implementiert einen Widerstand senkrecht zur gewünschten Ausbreitungsrichtung der Welle. Folglich werden Wellenmoden und Resonanzen höherer Ordnung unterdrückt.
Das Gerät wird zusammen mit einem 50Ω/25W HF-Abschluss und einer DC-Sperre zum Schutz des Spektrumanalysator- oder HF-Empfängereingangs geliefert.
Technische Daten:
- Länge: 636 mm
- Breite: 300 mm
- Höhe: 205 mm
- Septumhöhe: 100 mm
- Rechteckiger Bereich unter dem Septum: 23 cm x 28 cm x 10 cm
- TEM-Zellverbinder: N-weiblich
- Nominale Zellimpedanz: 50 Ohm
- Wellenwiderstand: 377 Ohm
- Maximale HF-Eingangsleistung: 25 W (begrenzt durch mitgelieferten 50-Ohm-Abschluss)
- Eingangsrückflussdämpfung: S11 bis 800 MHz < -15 dB, bis 1,5 GHz < -10 dB, bis 3 GHz < -8dB
- Übertragungsverlust: bis zu 800 MHz < 1 dB, bis 1,15 GHz < 3dB
DC-Block 50V-6GHz-N
- Anschlüsse: N-Stecker/Buchse
- Nennimpedanz: 50 Ohm
- max. HF-Dauerleistung: 2 W
- max. HF-Dauerspannung: 50 V RMS
- Frequenz: 500 kHz bis 6 GHz
- VSWR: ≤ 1.2
HF-Terminierung 50Ω-3GHz-25W-N
- Anschluss: N-Stecker
- Nennimpedanz: 50 Ohm
- max. HF-Dauerleistung: 25 W
- Frequenz: DC bis 3 GHz
- VSWR: ≤ 1.2
- Intermodulation dritter Ordnung: ≤ 120 dBc